ZWANZIG Jahre Pinakothek der Moderne: Eine Geschichte der modernen Kunst

Die Pinakothek der Moderne vom Wettbewerb bis heute

2022 feiert die Pinakothek der Moderne ihr zwanzigjähriges Bestehen. Mit durchschnittlich über 350.000 Besucher:innen im Jahr gehört sie seit ihrer Eröffnung 2002 zu den „Besuchermagneten" in Deutschland. Die dauerhafte Beliebtheit gründet sich auf  dem künstlerischen Konzept und der imposanten Ausstellungsfläche. Die Pinakothen vereinen vier Museen unter einem Dach. Die Pinakothek der Moderne bildet eine Plattform für unterschiedlichste Präsentationen zu Kunst, Graphik, Design und Architektur. Mit inzwischen über 400 Ausstellungen, unzähligen Vorträgen, Workshops, Konzerten und Vermittlungspro-grammen bietet das Haus ständig wechselnde Angebote für eine breite Öffentlichkeit.

 

Für die Realisierung der  - nach Alter und Neuer - „dritten Pinakothek" war das Engagement der Öffentlichkeit entscheidend. Das „Jahrhundertprojekt", dessen Baukosten zu Beginn wie eine beinahe unüberwindbare Hürde schienen, wurde nur durch die Gründung der Stiftung Pinakothek der Moderne möglich, der es durch die Unterstützung weiterer Stiftungen, der Wirtschaft und der Bürger:innen Münchens gelang, Spenden zusammen-zutragen und damit zehn Prozent der Bausumme zu finanzieren. Darüber hinaus hat u.a. der Verein PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne seither über 20 Millionen Euro für Ausstellungen, Ankäufe und Vermittlungsprojekte aufgebracht. Dieses außerordentliche bürgerschaftliche Engagement macht die Pinakothek der Moderne von Beginn an zu einem gesellschaftlichen Kulturprojekt.

 

Das zwanzigjährige Jubiläum  bietet Anlass, die bauliche Entstehungsgeschichte des Museums aus aktueller Perspektive zu betrachten. Die vier Sammlungen kommentieren in dieser Präsentation  ihr gemeinsames Haus in Hinblick auf seine räumliche Gestalt und seine Bespielung. Dabei wird mithilfe von Modellen und Zeichnungen an die anfängliche Vision und alternative Entwürfe des Realisierungswettbewerbs 1992 erinnert. Den Bauprozess bis zur Eröffnung 2002 begleiten fotografische Arbeiten . Auch die Nutzung der letzten 20 Jahre und die Weiterentwiicklung des Geländes und seiner Umgebung werden thematisiert.

 

Anhand von aufgezeichneten Interviews mit Personen, die der Pinakothek eng verbunden sind und der Möglichkeit für die Besucherinnen sich einzubringen, wird nach den Potentialen der Zukunft gefragt. Welche musealen Konzepte wurden verwirklicht und welche aktuellen Ideen finden darin Platz? Welche Architektur wurde gewählt, um den Rahmen für die ursprüngliche Vision zu formen? Wie kann das gesellschaftliche Engagement Antrieb für die Zukunft sein? Wie kann die Pinakothek der Moderne mit der sich stark wandelnden Gesellschaft wachsen und ihre Rolle im 21. Jahrhundert nachhaltig gestalten? Nach zwanzig Jahren gilt es diese und weitere Fragen neu zu denken.

 

Die Ausstellung ist ein Aufruf zum Mitdenken, Mitreden und Mitfeiern.

Matthias Mühling, Direktor des Lenbachhauses bei der Eröffnung der William Turner Ausstellung 2023, Foto: Beate Obermann copyright
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