Just do it: Jutta Speidel eröffnet am 9. Juni 2018  ihr 2. Horizonte Haus am Bauhausplatz 3 in Schwabing Freimann

Alle Fotos: Beate Obermann

Sie macht es und sie kann es: Jutta Speidel eröffnet ihr 2. Horizonte-Haus am Bauhausplatz 3 in Schwabing Nord: Es ist wieder eine Zuflucht für Mütter mit Kindern und gleichzeitig ein Haus mit Wohnungen für Menschen, die obdachlos sind oder davon bedroht sind. Mit viel Elan und der schon bekannten Energie begrüßte die Schauspielerin Jutta Speidel und eifrige Kämpferin für ihr Projekt Horizonte e.V. ihre Gäste zur Eröffnung des Neubaus am 9. Juni 2018. Bei der Eröffnung waren die Familie von Frau Speidel mit Tochter, Enkelin und die offiziellen Vertreter wie OB a.D. Christian Ude, der jetzige OB Dieter Reiter mit Ehefrau und fast alle Spender und viele Projekt-Beteiligte sowie natürlich die Vorstände des Vereins und viele Freunde und Presse zugegen. Das neue Haus wurde von drei christlichen, einem muslimischen Geistlichen und einem buddhistischen Mönch feierlich gesegnet. Die Gründerin von Horizonte e.V. sagte, dies sei ihr besonders wichtig und sie habe das im ersten Haus auch schon so gehalten. Die Segnung ist dabei eine spirituelle Einstimmung, um den Menschen ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen.

Neben einer Einlage am Klavier, vielen illustren Reden, einer gesanglichen Einlage von Jutta Speidel (siehe dazu den Videoausschnitt) und der Segnung durch die Geistlichen gab es eine Hausführung für die Gäste durch das noch nicht ganz fertig gestellte Haus: Zum Angebot des 2. Horizont-Hauses gehören eine Kinderkrippe, ein Kindergarten, ein pädagogisches Konzept zur Betreuung der Menschen, Räume  für Bildungsprogramme, ein Restaurant, eine Kulturbühne, Kinder- und Jugendwerkstätten sowie ein Erlebnisgarten. Diese stünden auch der Nachbarschaft offen, so Jutta Speidel. Die Gründerin von  Horizonte e.V. gibt dabei Ausblicke in die Zukunft: Sie  möchte  Menschen nachhaltig in die Gesellschaft und Nachbarschaft integrieren, die am äußeren Rand der Gesellschaft nicht auf der Sonnenseite stehen und jetzt bald auch einen Ausblick auf einen schönen Park und eine nicht minder schöne Linde im Garten genießen können.

Das Haus soll eines des Friedens und der Ruhe sein: Dieser Anspruch des friedlichen Wohnens und Lebens drücken auch die Farben im Haus wie ein sanftes Blautürkis einer Treppe, die Anordnung der Räume, Kindertoiletten in der richtigen Größe und das Gesamtkonzept von Wohnen, Leben, sich Treffen und Arbeiten aus. „Die Aggression soll draußen bleiben“, betonte Jutta Speidel.

Was wäre aber ein solches Projekt nicht zuletzt ohne die Beteiligung vieler ehrenamtlichen und professionellen Helfer wie dem Architekten Ottmann, der Stadt München und den vielen Spendern, Freunden, Begleitern, Mut-Machern, die mit Geld und Tatkraft das Haus und seine Eröffnung ermöglicht haben? Der Weg war dabei, so Jutta Speidel, mit vielen Hindernissen gespickt, unter anderem einer viermaligen Bewerbung auf die Ausschreibung und Herausforderungen, die ein solches Multikonzept auch in finanzieller Hinsicht mit sich bringt. Sogar bis zum letzten Tag wurde um den Strom und Licht gerungen. Dank des OB Dieter Reiter stellte die swm den Strom für die vielen Dankesreden am Mikrofon. Jutta Speidel bedankte sich dabei unter Tränen auch bei ihrer Mutter, die leider nicht anwesend sein konnte sowie allen Akteuren des Herzensprojektes. Wer ein großes Projekt verfolgt, muss mit viel Gegenwind rechnen! Dank der vielen Freunde und Unterstützer sowie der eigenen Tatkraft von Frau Speidel ist das Haus 2 am Bauhausplatz 3 Wirklichkeit geworden. Zuletzt brillierte auch das Restaurant mit kulinarischen Köstlichkeiten, die auf einen belebten Restaurant-Betrieb in der Zukunft hoffen lassen.

Mit sichtlicher Freude durchschnitt Frau Speidel mit weiteren Beteiligten wie OB Dieter Reiter, u.a. RTL als Spender die rote Banderole, die den Kindern und Familien eine glückliche Zukunft bescheren wird und für das Herzblut des Projektes sprechen.  Am 16. September 2018 gibt es einen Tag der offenen Tür für die Öffentlichkeit. Sicher werden das Restaurant und die Künstlerbühne zur Belebung der Nachbarschaft beitragen, in der die digitale Revolution mit google, Fujitsu, Microsoft, IDC als IT-Verlag und viele IT-Firmen sonst ihren Platz haben. Es wäre wünschenswert, wenn diese auch mit Engagement zum Projekt im wahren Leben beitragen können?

Zu Frau Jutta Speidel: Für ihr soziales Engagement wurde Jutta Speidel mehrfach geehrt, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz, dem Bayerischen Verdienstorden, dem Prix Courage wie zuletzt mit der Medaille für besondere Verdienste um Bayern in einem vereinten Europa. Diese Rolle ist neben vielen Fernsehrollen wohl die, die Jutta Speidel als ihre Aufgabe für die weitere Zukunft ausgewählt hat.

Foto: GHM im Rahmen der Berichterstattung
Bildansicht Plakat der Ausstellung "Die letzten Europäer"; Copyright. Jüdisches Museum
Robert Haas // Die Initiator*innen von links nach rechts: Anna Kleeblatt, Festivalleitung; Max Wagner, Geschäftsführer Gasteig München GmbH; Prof. Dr. Gudrun Kadereit, Direktorin Botanischer Garten München-Nymphenburg; Dr. Roger Diederen, Direktor der Kun
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